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Prophylaxe

Vor Reisen an diese Impfungen denken

Die aktuellen weltweiten Masern-Ausbrüche zeigen es überdeutlich: Bei Reiseimpfungen gilt es, sich nicht nur gegen vermeintlich exotische Krankheitserreger zu wappnen, sondern auch den Basisimpfschutz aufzufrischen. Professor Dr. Tomas Jelinek vom CRM Centrum für Reisemedizin mahnt eine deutlich bessere Infektionsprophylaxe bei Reisen an.
Elke Wolf
23.05.2025  15:00 Uhr

»Man kann kaum mehr irgendwo hinreisen, ohne einem erhöhten Risiko für eine durch Arboviren ausgelöste Infektionskrankheit ausgesetzt zu sein«, sagte Jelinek bei einer Pressekonferenz des CRM anlässlich des 26. Forums Reisen und Gesundheit im März. Arboviren werden von Stechmücken auf den Menschen übertragen und bringen Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder – erst seit Kurzem in den Fokus gerückt - Oropouche-Infektionen mit sich.

»Die Asiatische und die Ägyptische Tigermücke – Letztere wird auch Gelbfiebermücke genannt - sind die größten Gewinnerinnen der Globalisierung und des Klimawandels.« Die Erderwärmung und der zunehmende Reise- und Warenverkehr haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich diese Mückenarten über den ganzen Globus ausgebreitet haben – was für die Reisemedizin erhebliche Auswirkungen hat.

Das sieht man etwa an den sich wandelnden Infektionszahlen bei den Reiserückkehrern in Deutschland. Vormals gingen die meisten Infektionen bei den Heimkehrern entweder auf das Dengue-Virus oder auf Malaria zurück – inzwischen liegt Dengue deutlich vorne, mit doppelt so hohen Fallzahlen, heißt es vonseiten des Robert-Koch-Instituts (RKI). Sie erreichten 2024 laut dem Epidemiologischen Bulletin 1/2025 mit annähernd 1700 einen Höchstwert. Neben dem gesamten amerikanischen Kontinent inklusive der Karibik bringen Deutsche das Dengue-Fieber vor allem von Reisen nach Thailand und Indonesien mit nach Hause.

Auch weltweit liegen die derzeitigen Dengue-Infektionszahlen historisch hoch. Laut der EU-Gesundheitsbehörde ECDC wurden im vergangenen Jahr weltweit rund 14 Millionen Infektionen und mehr als 10.000 Todesfälle gemeldet. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 waren es sechs Millionen Infektionen und 6000 Todesfälle. Stark betroffen war unter anderem Brasilien.

»Dengue ist die sich am schnellsten ausbreitende Infektionskrankheit weltweit. Die Zahlen sind auf allen Erdteilen so hoch, dass man ohne Weiteres von einer Pandemie sprechen kann«, erklärte Jelinek im Gespräch mit PTA-Forum. Seit 2010 sind auch in Südeuropa, etwa in Italien, Frankreich und Spanien, kleinere Cluster von autochthonen Übertragungen aufgetreten, also jene Infektionen, die in der Region lebende Betroffene vor Ort durch Stechmücken erworben haben. »Im Westen haben wir Dengue weitgehend ignoriert, weil es uns wenig betrifft. Gleichwohl ist es die wichtigste Krankheit, zu der Mediziner Reisende beraten müssen.«

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