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Vergiftungen im Alltag

Was tun im Notfall?

Bunte Säfte im Schrank, leuchtende Beeren im Garten oder kleine Tabletten in der Hausapotheke: Kleine Kinder sind neugierig und wollen im wahrsten Sinne des Wortes alles probieren. Das kann mitunter schwere Folgen haben. Was bei Vergiftungsfällen im Alltag zu tun ist.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 16.08.2024  15:00 Uhr

Herbstzeit ist Pilzzeit

Der Herbst steht vor der Tür und damit auch die Pilzsaison. Wer selbst im Wald Pilze sammeln möchte, sollte vorsichtig sein, denn immer wieder kommt es zu fatalen Verwechslungen von Speisepilzen mit giftigen Doppelgängern. Champignons etwa sehen dem giftigen Karbolegerling zum Verwechseln ähnlich. Dieser kann innerhalb weniger Stunden nach der Mahlzeit Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall hervorrufen. Der Pantherpilz, der mitunter für einen Perlpilz oder Grauen Wulstling gehalten werden kann, löst wie der Fliegenpilz ein Vergiftungssyndrom mit Rauschzuständen, Gehstörungen und Krampfanfällen aus.

Für potenziell lebensbedrohliche Vergiftungsfälle durch Pilze ist in Deutschland aber vor allem der Knollenblätterpilz verantwortlich. Er wächst von August bis Oktober in Laub- und Laubmischwäldern und landet nicht selten versehentlich im Korb von Pilzsammlern. Der Kegelhütige Knollenblätterpilz etwa ähnelt einem weißen Champignon, der Grüne Knollenblätterpilz einem Täubling.

Das Tückische: Der Geschmack des Knollenblätterpilzes gibt keinen Hinweis auf seine Giftigkeit – er soll sogar recht schmackhaft sein. Vergiftungssymptome werden erst bis zu 24 Stunden nach der Pilzmahlzeit bemerkt, dann ist der giftige Inhaltsstoff α-Amanitin bereits im ganzen Körper aufgenommen. Betroffene klagen zunächst über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, nach ein bis zwei Tagen kommt es dann zu einer Schädigung der Leber, begleitet von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen. Ohne Therapie kommt es zum Leberversagen, das tödlich enden kann.

Wird die Pilzvergiftung aber früh erkannt und schnell behandelt, stehen die Heilungschancen gut. Neben einer Magenentleerung, der Gabe von Aktivkohle und Laxanzien steht als Antidot Silibinin (Legalon® SIL), das die Aufnahme von Amanitin in die Leberzellen verlangsamt, zur Verfügung. Bei fortgeschrittener Leberschädigung kommen spezielle Albumin-Dialyse-Verfahren zum Einsatz,  bei einem totalen Leberversagen bleibt schließlich nur die Lebertransplantation.

Experten raten Pilzsammlern, gefundene Pilze vor dem Verzehr von Pilzsachverständigen bestimmen zu lassen. Keinesfalls sollte man sich allein auf Apps oder Pilzbücher verlassen, denn ein Foto reicht nicht für einen sicheren Verzehr aus. Auch Geruch und Festigkeit des Pilzes spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung. Wer befürchtet, giftige Pilze gegessen zu haben, sollte den Notarzt rufen. Pilzreste und Erbrochenes sollten aufgehoben werden, um die Diagnose zu erleichtern.

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