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Nierenfunktion

Wasserhaushalt im Gleichgewicht

Der menschliche Körper besteht etwa zur Hälfte aus Wasser und muss das feuchte Element permanent aufnehmen, um Stoffwechselvorgänge aufrechtzuerhalten und Giftstoffe auszuscheiden. Gleichzeitig sorgen die Nieren dafür, dass weder zu viel noch zu wenig Flüssigkeit den Körper belastet. Wie der Wasserhaushalt im gesunden Gleichgewicht bleibt und welche Trinkmenge ratsam ist.
Barbara Döring
04.10.2024  15:00 Uhr

Wasser gilt nicht ohne Grund als Lebenselixier: Ohne eine ausreichende Zufuhr würde ein Mensch nur drei bis sieben Tage überleben. Wasser macht den größten Teil des Körpers aus: Erwachsene bestehen zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser, bei Säuglingen liegt der Wasseranteil sogar bei 70 Prozent des Körpergewichts. Mit zwei Dritteln der Gesamtmenge befindet sich das meiste Wasser innerhalb der Zellen, ein Drittel liegt im extrazellulären Raum vor. Letzteres umfasst das Plasmawasser im Blut- und Lymphgefäßsystem ebenso wie das Wasser zwischen den Zellen (interstitielle Flüssigkeit). Auch die Flüssigkeit in Hohlräumen wie der Blase oder der Gallenblase zählt zum extrazellulären Wasser.

Die besondere Molekularstruktur mit einem positiven und einem negativen Bereich, die sich aus zwei Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff (H2O) ergeben, macht Wasser zum idealen Lösungsmittel im Körper. Es transportiert gelöste Nahrungsbestandteile zu den Zellen, nimmt von dort Abbauprodukte des Zellstoffwechsels auf und scheidet sie über die Nieren aus. Der Körper benötigt zudem Wasser, um Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit zu produzieren. Zudem formt Wasser als Bestandteil von Zellen und Geweben den Körper und kühlt ihn bei Hitze durch Verdunstung von Schweiß. Auch das Denken funktioniert nicht ohne das nasse Milieu: Im Wasser sind Ionen gelöst, ohne die Nervenzellen nicht arbeiten können.

Meister der Resorption

Ohne die kontinuierliche Zufuhr von Wasser würde all das nicht reibungslos funktionieren, doch auch ein Zuviel an Flüssigkeit kann für den Körper schädlich sein. So sorgt ein fein abgestimmtes Regelwerk dafür, den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Entscheidend sind dabei die Nieren: Sie filtern als eine Art Kläranlage Schadstoffe aus dem Blut und regulieren die Wassermenge im Körper. Um das gesamte Blut des Körpers zu reinigen, benötigen die beiden etwa 10 Zentimeter kleinen Organe gerade einmal fünf Minuten. Täglich entspricht das einer Menge von rund 1800 Litern Flüssigkeit, die durch die Nieren gefiltert wird. Dabei fallen zunächst 180 Liter mit Schadstoffen vermengtes Wasser an, der sogenannte Primärharn.

Würde dieser eins zu eins ausgeschieden, müsste ein Mensch jede Stunde rund 7 Liter Flüssigkeit trinken. Viel Zeit für andere Beschäftigungen bliebe dann nicht. Gesunde Nieren regeln es anders. Sie resorbieren 99 Prozent des Wassers aus dem Primärharn, das so wieder in den Körperkreislauf gelangt. So gehen dem Körper nur etwa 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Urin verloren. Diese Meisterleistung der Resorption mit permanentem Filtern, Reinigen und Konzentrieren ist ein echter Kraftakt: »Der Energieverbrauch der Nieren macht rund 20 Prozent der täglich verbrauchten Gesamtenergie des Körpers aus und ist mit dem des Gehirns vergleichbar«, erläutert Professor Dr. Tobias Meyer, Nephrologe am Asklepios Klinikum Barmbek, im Gespräch mit PTA-Forum.

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