Wie sich das Demenzrisiko minimieren lässt |
Katja Egermeier |
29.01.2025 16:00 Uhr |
Doch nicht nur der Kopf, auch der Körper sollte für eine aktive Demenz-Vorsorge trainiert werden. Die ideale Kombination bietet laut Hirnstiftung beispielsweise das Tanzen, wenn dabei neue Schrittfolgen und Figuren erlernt werden. Aber natürlich könne man geistige und körperliche Aktivitäten auch abwechseln.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die sozialen Kontakte. Auch diese zählten zur aktiven Demenz-Prävention, so Reetz. »Sie sollte man bis ins hohe Alter pflegen.« Dieser Ansicht ist auch die Initiative Alzheimer Forschung. Sie warnt davor, dass fehlende geistige Ansprache und soziale Interaktion dazu führe, dass das Gehirn weniger gefordert wird und die kognitive Leistung abnimmt. Wer viel ungewollt allein ist, habe ein bis zu doppelt so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Reetz rät, sich beispielsweise in Vereinen oder einem Ehrenamt zu engagieren – das gelte vor allem für jene Menschen, die sich zu Zeiten der Berufstätigkeit stark auf Kollegen und das Arbeitsumfeld konzentriert hatten. Die intensive Stimulation im Beruf könne nicht durch ein »einsames Puzzlespiel« ersetzt werden.
Dass es vor allem die Vielfalt an Aktivitäten ist – körperlich, kognitiv und sozial – zeigten schließlich auch die Zahlen einer großen Metaanalyse mit mehr als 2 Millionen Teilnehmenden: Demnach sank das Risiko für eine Demenz durch körperliche Aktivität um 17 Prozent, durch kognitive Aktivitäten um 13 Prozent und durch soziale Aktivitäten um 7 Prozent.
Wer jetzt auch noch ein paar grundlegende Lebensstilmaßnahmen berücksichtige, so Reetz – dazu zähle, Übergewicht, Rauchen und Alkohol zu vermeiden sowie Bluthochdruck, Diabetes, hohes LDL-Cholesterin und Seh- und Hörschwächen behandeln zu lassen –, der habe »alles, was man zur Vorbeugung einer Demenz tun kann, getan!«.
Die wichtigsten 14 Risikofaktoren einer Demenzerkrankung
Quelle: Alzheimer Forschung Initiative