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Rezeptur

ZL-Ringversuche als Lerninstrument

Woher weiß die PTA, ob ihre angefertigten Rezepturen qualitativ hochwertig sind? Indem sie an ZL-Ringversuchen teilnimmt, lautete die Antwort einer Diskussionsrunde bei der Expopharm Impuls am gestrigen »Rezeptur-Mittwoch«.
Elke Wolf
08.10.2020  15:26 Uhr

Aus Fehlern lernen

Die Analyse der eingesandten Rezepturen geben dem ZL-Team Aufschluss darüber, wo es in der Praxis noch hakt. »Die häufigsten Fehlerquellen sind ganz andere als von uns vermutet«, informierte Tawab. So liege die Schwierigkeit nicht darin, eine komplexe Rezeptur herzustellen, sondern eher in vermeintlich banalen Dingen wie der richtigen Dosierung (falsche Waage, falsche Einwaage, Einwaagekorrekturfaktor vergessen) und galenischen Herausforderungen. Konnte ein Zertifikat nicht erteilt werden, liege das häufig an Partikel-Agglomeraten oder an Dichtedifferenzen. »Die ergeben sich bei flüssigen Zubereitungen, wenn der Alkohol nicht richtig hergestellt worden ist, wenn etwa mit der volumetrischen Methode und nicht gravimetrisch gearbeitet wurde«, weiß die Expertin. Erschreckend die Tatsache, dass es gewisse Defizite beim Rechnen gibt: »Manchmal fällt uns schon die Anwendung eines einfachen Dreisatzes schwer.«

Dass die mehrfache Teilnahme an ZL-Ringversuchen wirklich effektiv ist und einen Lerneffekt bietet, belegt die Statistik. Tawab: »Apotheken, die bei zwei Ringversuchen zum gleichen Thema teilgenommen haben, schnitten beim zweiten Mal besser ab, die Bestehungsquote war also höher und auch die Wirkstoffverteilung etwa in Kapseln war besser. Ein anderes Beispiel ist die Berücksichtigung des Einwaagekorrekturfaktors für Erythromycin. Dieser scheint sich etabliert zu haben.« Deshalb ihr Fazit: »Die Ringversuche sind besser als jedes Audit, was ihre Funktion als Lerninstrument betrifft.«

Sabine Ellsässer von der PTA-Schule Plette-Verein Berlin unterstrich die Bedeutung der Ringversuche auch in der Ausbildung. »Wir haben bei uns die Ringversuche in die Ausbildung implementiert, es wird ausgelost, welche Rezeptur welchen Schülers eingesandt wird. In jedem Fall hält das Ergebnis den Schülern den Spiegel vor, ob man noch sauberer arbeiten muss oder nicht.« Auch Simon-Peter Skopek, Inhaber zweier rezepturstarker Apotheken im Schwarzwald, betonte: »Auch wenn man nicht besteht, ist die Teilnahme lohnend. Im Team sollte man sich dann auf Fehlersuche begeben und die Schwierigkeiten besprechen. Die Ringversuche erweitern den Horizont.«

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