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Die Bremse lösen

Checkpoint-Inhibitoren

Checkpoint-Inhibitoren sind neuartige Krebsmedikamente, die das Immunsystem bei der Krebsabwehr zurück ins Boot holen. Sie machen Strategien unwirksam, mit denen Krebszellen das Immunsystem manipulieren. Neu ist auch ihr Spektrum an Nebenwirkungen.
Ulrike Viegener
26.07.2019  17:00 Uhr

Checkpoint-Inhibitoren sind eine der wichtigsten onkologischen Innovationen der jüngeren Vergangenheit. Und folgerichtig wurden die grundlegenden Forschungsarbeiten 2018 mit dem Nobelpreis für Medizin prämiert. Er ging an den US-Amerikaner James Allison und den Japaner Tasuku Honjo für »ihre Entdeckung der Krebstherapie durch Hemmung der negativen Immunregulation«.

Mit ihrer Forschung haben die beiden Immunologen unabhängig voneinander den Grundstein gelegt für die Entwicklung der Checkpoint-Inhibitoren, die das Immunsystem in die Lage versetzen, erfolgreich gegen Krebszellen vorzugehen. Die neuartigen Medikamente lösen eingebaute Bremsen des Immunsystems, die Krebszellen für ihre Zwecke missbrauchen.

Lang gehegter Traum

Schon seit langem hatten Onkologen die Vision, das körpereigene Abwehrsystem in die Behandlung von Krebserkrankungen einzubinden und seine Schlagkraft Krebszellen gegenüber zu erhöhen. Bereits Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden erste Versuche in diese Richtung unternommen: Durch gezielte Infektion mit Bakterien wurden Immunreaktionen provoziert, in der Hoffnung, die aktivierte Abwehr würde in einem Aufwasch auch die Krebszellen eliminieren. Erstaunlicherweise hat dieser Behandlungsansatz bei Blasenkrebs bis heute überlebt, sonst jedoch wurde er nicht weiter verfolgt.

Im Zuge der weiteren Forschung wurde klar, dass eine unspezifische Immunstimulation in der Krebsmedizin nicht den gewünschten Erfolg bringen wird. Vielmehr müsste es gelingen, die Krebs-spezifische Immunabwehr zu mobilisieren. Denn es ist nicht etwa so, dass die körpereigene Abwehr nicht in der Lage wäre, Krebszellen erfolgreich zu bekämpfen. Laufend entstehen entartete Zellen, die das Potenzial haben, zu einem malignen Tumor heranzuwachsen. Würde das Immunsystem nicht die große Mehrzahl dieser entarteten Zellen frühzeitig aus dem Verkehr ziehen, wären Krebserkrankungen sehr viel häufiger.

Selbst wenn sich bereits unkontrolliert wachsende Zellverbände gebildet haben, kann das Immunsystem sie zerstören. Ob dies – ohne fremde Hilfe – auch bei größeren Tumoren funktioniert, wird kontrovers diskutiert. Extrem selten werden sogenannte Spontanremissionen beobachtet: Bei »austherapierten« Patienten verschwinden maligne Tumore wie von Geisterhand. Es ist völlig unklar, wie das möglich ist, aber es kann eigentlich nur die körpereigene Abwehr für diese wundersamen Heilungen verantwortlich sein.

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