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COPD

Gegen den Sauerstoff-Mangel

Hinter vermeintlich harmlosem »Raucherhusten« verbirgt sich oft die Lungenkrankheit COPD – die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Das Apothekenteam kann den Betroffenen helfen, mit der chronischen Erkrankung besser zurechtzukommen.
Clara Wildenrath
05.01.2024  15:00 Uhr

Abhusten erleichtern

Bei COPD-Erkrankten, die unter starker Schleimproduktion und Husten leiden, können auch schleimlösende Medikamente das Risiko von Exazerbationen senken. Solche Mukolytika wie beispielsweise N-Acetylcystein (ACC) erleichtern das Abhusten. Wichtig für einen positiven Effekt auf den Verlauf der COPD ist, dass sie in ausreichend hoher Dosierung (laut Studien 600 bis 1200 mg ACC/Tag) und in Dauertherapie eingenommen werden. Hustenstiller (Antitussiva) sind bei COPD dagegen nur vorübergehend und in Ausnahmefällen angezeigt – etwa bei quälendem nächtlichen Reizhusten während eines Infekts. Ansonsten ist das Abhusten des Schleims bei COPD eine erwünschte Reaktion.

Um Atemwegsinfekte und eine darauffolgende Verschlechterung der COPD zu vermeiden, nehmen einige Patienten zur Vorbeugung dauerhaft Antibiotika ein. Einen solchen prophylaktischen Einsatz sehen die Fachleute der Leitliniengruppe allerdings kritisch. Zwar deuten Studien darauf hin, dass er bei über 65-Jährigen die Zahl der Exazerbationen verringern kann. Doch sei das Risiko von Nebenwirkungen hoch. Zudem fördere eine Dauertherapie die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen.

Vorsicht bei Betablockern

COPD-Patienten erhalten oft eine Vielzahl von Arzneimitteln – nicht nur gegen die Atemwegsobstruktion, sondern auch gegen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Aufmerksam sollte das Apothekenteam werden, wenn darunter ein Betablocker ist. Diese häufig verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente können das Verkrampfen der Bronchialmuskulatur verstärken. Bei einer schweren COPD steigt dadurch möglicherweise das Risiko für Exazerbationen. Allerdings ist die Studienlage nicht eindeutig und das Risiko bei sogenannten kardioselektiven Betablockern wie Bisoprolol, Metoprolol oder Nebivolol mutmaßlich geringer. Sie wirken gezielt am Herzen und kaum an den Atemwegen.

Unter Umständen weiß aber der verordnende Arzt gar nichts von der COPD-Erkrankung seines Patienten. Hier lohnt eine kurze Nachfrage durch den Apotheker. Dann kann der Mediziner prüfen, ob eine Umstellung der Medikation sinnvoll ist. Ist die COPD bereits weit fortgeschritten, macht sich der Sauerstoffmangel immer deutlicher bemerkbar. Dann erhält der Patient eine Sauerstoff-Langzeittherapie über eine »Nasenbrille«, um die Atemmuskulatur zu entlasten und den Körper ausreichend mit dem lebensnotwendigen Gas zu versorgen. Manchmal wird sie durch eine Heimbeatmung über eine Maske ergänzt.

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