Gegen den Sauerstoff-Mangel |
Auch durch einen Hinweis auf möglicherweise sinnvolle Impfungen kann das Apothekenteam langfristig zu einem besseren Krankheitsverlauf beitragen. Denn: COPD-Patienten sind besonders anfällig für Atemwegs- und andere Infekte. Diese lösen häufig eine plötzliche Verschlechterung aus, die das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt. Viele davon lassen sich durch eine Impfung vermeiden. Zusätzlich zu den üblichen Standardimpfungen empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) deshalb bei COPD eine regelmäßige Influenza-, Pneumokokken-, Herpes-zoster- und COVID-19-Impfung.
Gerade im Winter kann aber auch schon eine einfache Erkältung zu einer Exazerbation führen. Typische Anzeichen dafür sind zunehmende Atemnot, stärkerer Husten, vermehrte Schleimproduktion sowie Abgeschlagenheit und Fieber. Bei diesen Symptomen sollten PTA und Apotheker dem COPD-Patienten dringend einen Arztbesuch ans Herz legen. Eventuell benötigt er zusätzliche Arzneimittel oder eine höhere Dosierung.
Bei akuter Atemnot helfen atemerleichternde Maßnahmen (siehe Kasten) und zwei Hübe des Notfallsprays. Zur Behandlung von Kopf- und Gliederschmerzen gilt Paracetamol in der Selbstmedikation als erste Wahl bei COPD. Andere schmerzstillende Substanzen wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac oder Ibuprofen können möglicherweise eine Verengung der Bronchien verstärken. Um Atemwegsinfekten in der Erkältungszeit vorzubeugen, kann die PTA regelmäßiges Inhalieren mit Salzwasserdampf empfehlen. Das befeuchtet die Schleimhäute und erleichtert die Abwehr von Keimen. Zur Unterstützung des Immunsystems haben sich beispielsweise Präparate mit Zink, Vitamin C oder Echinacea bewährt.