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Guter Start ins Leben

Stillen liefert Nährwerte und Nähe

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten pro Jahr 800.000 Kinderleben gerettet werden, wenn alle Babys optimal gestillt werden könnten. Stillen gilt weltweit als ideale Ernährungsform in den ersten Lebensmonaten, wirkt sich positiv auf das Bonding und die Gesundheit von Mutter und Kind aus. Ein Baby zu stillen, ist aber nicht immer einfach. In der Apotheke finden Frauen fachkundige Beratung.
Carina Steyer
02.08.2024  15:00 Uhr

Muttermilch ist exakt auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und deckt im ersten Lebenshalbjahr den Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit vollständig ab. Sie ist dafür ständig im Wandel und verändert sich während einer Mahlzeit, von Mahlzeit zu Mahlzeit sowie im Laufe der kindlichen Entwicklung. Muttermilch enthält Abwehrstoffe wie Antikörper und Zellen des mütterlichen Immunsystems, weshalb Stillkinder seltener von Erkältungen, Durchfallerkrankungen und Mittelohrentzündungen sowie schweren Infektionen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, betroffen sind. Studien belegen, dass dieser Schutz besonders im ersten Lebensjahr besteht. In Industriestaaten konnte die schützende Wirkung gegen Mittelohrentzündungen bis zum Alter von zwei Jahren nachgewiesen werden.

Stillen beugt der Ausbildung von Allergien vor, sodass diese erst später, in abgeschwächter Form oder gar nicht auftreten. Dies liegt vor allem daran, dass der Kontakt mit »artfremden« Proteinen erst mit der Beikosteinführung erfolgt, wenn der Organismus ausgereifter ist. Stillkinder besitzen im späteren Leben einen Schutzfaktor vor Adipositas, unmittelbar nach der Geburt wirkt sich der intensive Hautkontakt positiv auf Herzfrequenz, Atmung und Temperatur des Babys aus und hält sie konstant.

Beim Trinken an der Brust stillen Kinder nicht nur ihren Hunger. Sie trainieren gleichzeitig die Kiefer-, Gesichts-, Kopf- und Halsmuskulatur. Das Risiko von Zahnfehlstellungen ist verringert und Zahnkorrekturen sind seltener notwendig, wenn Kinder bis in das Kleinkindalter hinein gestillt werden. Zudem wird durch den Seitenwechsel beim Stillen die Augen-Hand-Koordination der Kinder gefördert.

Auch Mütter profitieren

Die meisten Schwangeren kennen zumindest einen Teil der positiven Effekte, die das Stillen für Kinder hat, und möchten unbedingt stillen. Dass dieser Entschluss auch für sie selbst gesundheitliche Vorteile bringt, steht oft weniger im Fokus. Es ist jedoch nicht zu vernachlässigen, dass häufiges Anlegen nach der Geburt die Rückbildung der Gebärmutter unterstützt und die Stärke sowie Dauer des Wochenflusses reduziert, wodurch das Anämierisiko sinkt. Langfristig ist das Risiko, vor der Menopause an Brustkrebs zu erkranken ebenso wie das Risiko für Krebserkrankungen der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut reduziert. Stillen wirkt der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes und Bluthochdrucks entgegen. Die Gewichtsabnahme nach der Geburt wird bei vielen Frauen durch das Stillen erleichtert. Nach dem Abstillen wird vermehrt Calcium in die Knochen eingelagert, wodurch das Osteoporoserisiko abnimmt.

Neben den gesundheitlichen Vorteilen hat das Stillen wichtige emotionale Auswirkungen auf Mutter und Kind. So wird das Bonding nach der Geburt erleichtert und der Aufbau einer engen Mutter-Kind-Beziehung gefördert. Die Freisetzung der Hormone Oxytocin und Prolaktin wirkt entspannend, fördert die Geduld und erhöht das Bedürfnis, das Baby zu umsorgen. Mütter lernen dadurch sehr schnell, die Bedürfnisse des Kindes wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren, was wiederum maßgeblich zur Entspannung des Babys beiträgt.

Und nicht zuletzt hat Stillen ganz klar auch praktische Gründe. Muttermilch ist unabhängig von Wasser, Strom, Aufenthaltsort oder Tageszeit immer verfügbar, hygienisch einwandfrei, richtig temperiert und dosiert. Und es ermöglicht den Müttern kleine Ruhepausen im anstrengenden Alltag, in denen die Konzentration ausschließlich auf sich selbst und das Baby gerichtet sein kann.

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