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5 neue Arzneistoffe

Reiche Arzneimittel-Ernte im Oktober

Anfang Oktober kamen fünf neue Wirkstoffe in den Handel. Ihr Einsatzgebiet ist breitgefächert. Neben jeweils zwei Innovationen im Bereich Nephrologie sowie Onkologie gibt es eine neue Enzymersatztherapie.
Sven Siebenand
13.10.2022  11:00 Uhr

Neu fürs Multiple Myelom

Mit Selinexor (Nexpovio®, Stemline) steht ein weiterer Arzneistoff für die Behandlung des Multiplen Myeloms zur Verfügung. Er weist ein neues Wirkprinzip auf. Selinexor blockiert das Protein Exportin 1 (XPO1), das beim Transport von Molekülen aus dem Zellkern von Bedeutung ist. Mithilfe von XPO1 verteidigen sich Tumorzellen gegen Tumorsuppressor-Proteine, die in den Zellkern der Krebszelle eingedrungen sind und dort den Zelltod fördern sollen. XP01 bindet an diese Proteine, entsorgt sie aus dem Zellkern der Krebszelle und sichert damit deren Überleben. Selinexor verhindert das, indem es XPO1 blockiert. Die Substanz stellt sozusagen die Fähigkeit zur Selbstkontrolle wieder her.

Zugelassen ist Nexpovio in Kombination mit Dexamethason für die Behandlung von Erwachsenen, die zuvor mindestens vier Therapien erhalten haben. In Kombination mit Dexamethason und Bortezomib darf es zudem in der Zweitlinientherapie angewendet werden.

Patienten nehmen Selinexor einmal wöchentlich ein, wenn es in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason gegeben wird. Die empfohlene Dosis sind 100 mg. Wird nur mit Dexamethason kombiniert, wird Selinexor an den Tagen 1 und 3 jeder Woche eingenommen. Dafür werden jeweils 80 mg Wirkstoff empfohlen. Aufgrund von Nebenwirkungen muss die Dosierung gegebenenfalls reduziert werden oder die Gabe unterbrochen werden. Details dazu finden sich in der Fachinformation von Nexpovio.

Die Liste möglicher Nebenwirkungen ist leider lang. Sehr häufig sind zum Beispiel Thrombozytopenie, Übelkeit, Müdigkeit, Anämie, verminderter Appetit und Durchfall. In der Fachinformation wird daher auch darauf hingewiesen, dass die Patienten eine angemessene Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr aufrechterhalten sollten und vor sowie während der Behandlung mit Selinexor eine prophylaktische Gabe mit einem 5-HT3-Antagonisten und/oder anderen Antiemetika vorzusehen ist. Grundsätzlich muss der Arzt regelmäßig ein Blutbild erstellen und die Patienten auf Anzeichen von Blutungen und Infektionen überwachen.

Frauen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung und für mindestens eine Woche nach der letzten Dosis eine Schwangerschaft zu vermeiden oder auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Frauen im gebärfähigen Alter und männlichen zeugungsfähigen Patienten ist zu raten, während der Behandlung und mindestens eine Woche nach der letzten Dosis wirksame empfängnisverhütende Maßnahmen zu ergreifen oder auf sexuelle Aktivitäten zu verzichten, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Die Anwendung von Selinexor während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen. Das Stillen sollte während der Behandlung und für eine Woche nach der letzten Dosis unterbrochen werden.

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